Topinambur

Botanischer Name

Helianthus tuberosus

Kategorie

Pflanzenfamilie

Beschreibung

Topinambur ist eine winterharte Knollenpflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie bildet essbare Knollen und ist mit der Sonnenblume verwandt. Die Knollen sind nussig-süß im Geschmack und reich an Inulin.

Aufwand / Schwierigkeit

Pflegeaufwand
Düngerbedarf
Bewässerung
Krankheitsanfälligkeit

Warnung

Giftig	Nein
Nachtschattengewaechs	Nein
Giftigkeit

Eigenschaften

Winterhart	Ja
Überwinterung im Haus	Nein
Lebenszyklus	mehrjährig
Bienenfreundlich	Ja

Bevorzugter Standort
Keimtemperatur	10 °C
Tage von Aussaat bis Keimung	14-21 Tage
Tage von Aussaat bis Ernte	180 Tage

Pfanztiefe	10 cm
Mindestpflanzabstand	40 cm
Wuchshöhe	250 cm
Schlingpflanze	Nein

Gute und Schlechte Nachbarn

Gute Nachbarn: Keine bekannt

Schlechte Nachbarn: Keine bekannt

Zeitplan für Wachstum

Start

Sprossen

Vegetativ

Blütezeit

Ernte

Aussaat- & Erntezeiten

Typ	Aussaat/Ernte	Jan			Feb			Mär			Apr			Mai			Jun			Jul			Aug			Sep			Okt			Nov			Dez
Typ	Aussaat/Ernte	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E	A	M	E
Freiland									M	E	A	M	E	A	M	E
Freiland
Hochbeet									M	E	A	M	E	A	M	E
Hochbeet
Gewächshaus
Gewächshaus

Aussaat
Ernte

Haltbar machen

Einkochen Ja

Eingekocht als Püree oder Gemüse verwendbar.

Einlegen Ja

Sauer eingelegt ergibt würzige Delikatesse (ähnlich wie Essiggurken).

Fermentieren Ja

Milchsauer fermentierbar – geschmacklich intensiv und probiotisch.

Trocknen Ja

In Scheiben getrocknet als Chips oder für Pulver verwendbar.

Einfrieren Ja

Vorher blanchieren – roh schlecht lagerfähig.

Lagerbar

Lagerbar	Ja
Lagertage	14 Tage

Gekühlte Lagerung	Ja
Lagertemperatur	0 °C

Dunkel Lagern	Ja
Trocken Lagern	Nein

Knollen am besten in feuchtem Sand oder im Boden lassen – sehr empfindlich gegenüber Austrocknung.

Pflege

Allgemein

Sehr pflegeleicht – wuchert stark, einmal pflanzen reicht für viele Jahre.

Bewässerung

Benötigt bei längerer Trockenheit Wasser – sonst robust.

Düngen

Gering – kommt mit magerem Boden klar, etwas Kompost genügt.

Rankhilfen und Erziehung

Nur bei windigen Lagen stützen.

Krankheiten

Keine bekannten Schädlinge für diese Pflanze.

Merkmale

Wuchs

Hoher, kräftiger Wuchs, 1,5–3 m hoch, ähnlich Sonnenblume

Blätter

Herzförmig bis lanzettlich, rau, wechselständig

Blüten

Gelb, sonnenblumenähnlich, kleiner, erscheinen spät im Jahr

Frucht

Achänen, aber meist vegetative Vermehrung über Knollen

Samen

Unbedeutend für Anbau – Hauptvermehrung über Knollen

Wurzel

Bildet zahlreiche, unregelmäßige, knollige Rhizome (essbar)

Genetik

Wuchsfreudig, stark wuchernd – Verwandt mit Helianthus annuus (Sonnenblume)

Geschichte

Aus Nordamerika – im 17. Jh. nach Europa eingeführt, dort zunächst verbreitetes Grundnahrungsmittel

Verwendung

Roh, gekocht, gebraten, im Ofen, als Suppe oder Chips – ballaststoffreich und gut verträglich

Wirtschaftliche Bedeutung

Nischenkultur für Direktvermarktung, Diabetikerkost, Futter- und Energiepflanze

Nährwerte & Mineralstoffe

Nährwerte pro 100g

Nährstoff	Menge	Infos
Brennwert	289 kJ (69 kcal)
Wasser	79.00 g (4 % der Tagesdosis von 2000 g)	Essentiell für nahezu alle Körperfunktionen: Transportiert Nährstoffe, reguliert die Körpertemperatur und unterstützt die Verdauung.
Eiweis Protein	2.00 g (3.3 % der Tagesdosis von 60 g)	Dient als Baustein für Muskeln, Organe, Haut und Haare. Unterstützt außerdem das Immunsystem und viele Stoffwechselprozesse.
Fett	0.10 g (0.1 % der Tagesdosis von 80 g)	Lieferant für konzentrierte Energie und wichtig für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K). Außerdem beteiligt an Hormonbildung und Schutz von Organen.
Kohlenhydrate	15.40 g (5.1 % der Tagesdosis von 300 g)	Wichtigste schnelle Energiequelle für den Körper. Sie versorgen Gehirn, Muskeln und andere Organe mit „Treibstoff“.
Ballaststoffe	1.60 g (5.3 % der Tagesdosis von 30 g)	Unverdauliche Anteile, die die Verdauung fördern und helfen, lange satt zu bleiben. Sie unterstützen zudem eine gesunde Darmflora.
Zucker	9.60 g (19.2 % der Tagesdosis von 50 g)	Dient als schnelle Energiequelle und kann kurzfristig Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern. Allerdings sollte der Konsum kontrolliert bleiben, da zu viel Zucker das Risiko für Übergewicht und damit verbundene Krankheiten erhöhen kann.

Mineralstoffe pro 100g

Nährstoff	Menge	Infos
Kalzium	14 mg (1.4 % der Tagesdosis von 1000 mg)	Knochen- und Zahngesundheit.
Eisen	3 mg (25 % der Tagesdosis von 12 mg)	Sauerstofftransport und Blutbildung. Frauen haben oft etwas höheren Bedarf.
Magnesium	17 mg (4.9 % der Tagesdosis von 350 mg)	Muskelfunktion, Energiestoffwechsel.
Kalium	429 mg (10.7 % der Tagesdosis von 4000 mg)	Reguliert Blutdruck, Flüssigkeitshaushalt, Herzfunktion.
Natrium	4 mg (0.3 % der Tagesdosis von 1500 mg)	Bestandteil von Kochsalz, wichtig für Flüssigkeitshaushalt und Nervenfunktion.
Zink	0 mg (0 % der Tagesdosis von 10 mg)	Wundheilung, Immunsystem, Stoffwechselprozesse.

Vitamine pro 100g

Nährstoff	Menge	Infos
Vitamin A Retinol	0.00 µg (0 % der Tagesdosis von 800 µg)	Wichtig für Sehkraft, Haut und Immunsystem.
Vitamin B1 Thiamin	0.20 mg (16.7 % der Tagesdosis von 1.2 mg)	Wichtig für Kohlenhydratstoffwechsel und Nervenfunktion.
Vitamin B2 Riboflavin	0.06 mg (5 % der Tagesdosis von 1.2 mg)	Am Energiestoffwechsel beteiligt, unterstützt Haut und Schleimhäute.
Vitamin B3 Niacin	1.30 mg (8.7 % der Tagesdosis von 15 mg)	Wichtig für Energiestoffwechsel, Haut und Nervensystem.
Vitamin B5 Pantothensäure	0.40 mg (6.7 % der Tagesdosis von 6 mg)	Beteiligt an Fettsäuresynthese und Coenzym A.
Vitamin B6 Pyridoxin	0.20 mg (13.3 % der Tagesdosis von 1.5 mg)	Aminosäurestoffwechsel und Hormonregulation.
Vitamin B9 Folat/Folsäure	13.00 µg (3.3 % der Tagesdosis von 400 µg)	Zellteilung, Blutbildung (bei Schwangerschaft höherer Bedarf).
Vitamin C	4.00 mg (4 % der Tagesdosis von 100 mg)	Immunfunktion, Antioxidans, fördert Eisenaufnahme.
Vitamin E	0.10 mg (0.7 % der Tagesdosis von 15 mg)	Vitamin E ist ein fettlösliches Antioxidans, das Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützt und so Alterungsprozessen und entzündlichen Reaktionen im Körper entgegenwirkt. Es unterstützt verschiedene Stoffwechselprozesse, wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und spielt eine Rolle bei der Bildung und Erhaltung von Haut und Schleimhäuten. Außerdem kann Vitamin E dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, indem es beispielsweise die Gefäßwände schützt.

Sorten & Samen

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