Sandboden

Sandboden ist ein Bodentyp, der durch seinen hohen Anteil an Sandpartikeln gekennzeichnet ist – also mineralischen Teilchen mit einer Korngröße zwischen 0,063 mm und 2 mm. Der Sandanteil überwiegt deutlich gegenüber Schluff und Ton, was den Sandboden sehr locker, leicht und gut durchlüftet macht. Er fühlt sich krümelig, rieselig und trocken an, lässt sich leicht zwischen den Fingern zerreiben und ist in trockenem Zustand kaum formbar.
Eigenschaften von Sandboden
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Körnung | Grobkörnig, eicht rieselnd |
Wasserhaltevermögen | Sehr gering – Wasser versickert schnell |
Nährstoffspeicherung | Schwach – Nährstoffe werden schnell ausgewaschen |
Durchlüftung | Sehr gut – Wurzeln bekommen ausreichend Sauerstoff |
Erwärmung im Frühjahr | Schnell – ideal für Frühkulturen |
Bearbeitbarkeit | Leicht – auch bei Nässe gut begeh- und bearbeitbar |
Humusgehalt | Meist gering, aber verbesserbar durch Kompost |
Vorteile von Sandboden
Für Pflanzen
- Sehr gute Durchlüftung der Wurzeln
- Schnelle Erwärmung im Frühjahr
- Ideal für Tiefwurzler und Kräuter
Für den Gärtner
- Leichte Bodenbearbeitung
- Geringe Staunässegefahr
- Weniger Wurzelfäule und Pilzkrankheiten
- Gut geeignet für Hochbeete und Gewächshäuser
Nachteile von Sandboden
Für Pflanzen
- Geringe Nährstoffspeicherung
- Schnelle Austrocknung
- Niedriger Humusgehalt
Für den Gärtner
- Hoher Pflegeaufwand (Gießen, Düngen)
- Nicht ideal für Starkzehrer ohne Verbesserung
- Häufige Düngegaben nötig
Sandboden verbessern
- Regelmäßig Kompost einarbeiten
- Mulchen mit Rasenschnitt, Stroh, Rindenmulch
- Gründüngung mit Phacelia, Lupine, Buchweizen
- Tonmineralien (z. B. Bentonit) zur Wasserbindung
- Tropfbewässerungssysteme für gezielte Wassergabe
Geeignete Pflanzen für Sandboden
Pflanzentyp | Beispiele |
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Gemüse | Möhren, Pastinaken, Spargel, Radieschen, Rote Bete |
Kräuter | Thymian, Oregano, Salbei, Rosmarin |
Blumen | Sonnenhut, Mohn, Ringelblume, Kornblume, Lavendel |
Obst | Sanddorn, Johannisbeere, Erdbeeren |
Sträucher & Stauden | Ginster, Heide, Fetthenne |
Fazit
Sandboden ist leicht zu bearbeiten und gut durchlüftet, aber nährstoff- und wasserarm. Mit organischer Pflege und gezielter Bodenverbesserung kann er zu einem sehr produktiven Gartenboden werden – ideal für Kräuter, Frühgemüse und Tiefwurzler.